Trudering: Neue Studie weist mehr Güterzüge aus - Rinderspacher: „Planungen auf den Prüfstand stellen“

14. Dezember 2021

„Jetzt muss wohl jedem klar sein, dass die Zugprognosen der DB Netz AG für den Bahnausbau im Münchner Osten nicht mehr stimmen" so der Truderinger Landtagsabgeordnete Markus Rinderspacher, SPD.

Die jetzt im Südtiroler Franzensfeste veröffentlichten Verkehrsstudien der BrennerCorridorPlatform zeigen einen elementaren Zuwachs der Zugmengen und hier insbesondere des Schienengüterverkehrs auf dem Nordzulauf des Brennerbasistunnels. Allein für den Standort Trudering soll sich die Anzahl der Güterzüge von bisher geplanten 139 auf 256 Züge im Jahr 2040 erhöhen.

Seit mehr als zwei Jahren stehen die aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 stammenden niedrigeren Plaungszahlen in Frage. Die in Trudering sehr aktive AnwohnerInitiative hat fast identische Verkehrsdaten errechnet wie sie jetzt die Verkehrsstudien der BrennerCorridorPlatform ergeben haben.

Siehe dazu auch Pressemitteilung MdL Rinderspacher vom 15.12.2020

„Es läuft daraufhin hinaus, dass 740 Meter lange Züge mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern mitten durch das dicht besiedelte München brausen sollen“, so der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, „das kann so nicht sein.“

Rinderspacher fordert die neue Führung im Bundesverkehrsministerium auf, die realistischen Zahlen der europäischen "BrennerCorridorPlatform" „zur Grundlage neuer Planungen mit einem effektiveren Emissions-, Lärm- und Erschütterungsschutz zu machen.“

„Menschen lassen sich für die Verkehrs- und Klimawende nicht mit der Androhung von Enteignung gewinnen, wie in Trudering geschehen, sondern wenn ihnen eine gute Planung mit verlässlichen Zahlen Belastungen nimmt. Es ist jetzt die Zeit, alles auf den Prüfstand zu stellen und die Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe anzuhören und deren Konzepte ernst zu nehmen“, so der 52-jährige SPD-Politiker.

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