SPD: Überstundenrekord bei der Münchner Polizei - Landtagsvizepräsident Rinderspacher fordert mehr Stellen

23. März 2022

Ein neuer Überstundenrekord. Die Münchner Polizei hat im Jahr 2021 563.375 Überstunden angehäuft, so viele wie nie zuvor. Das sind 17% mehr Überstunden als im Vorjahr. Jeder Polizeibeamte/-beamtin in München hatte im Durchschnitt 99 Überstunden auf dem Konto, deutlich mehr als die Kolleginnen und Kollegen in anderen Landesteilen.

Die Zahlen gehen aus einer aktuellen parlamentarischen Anfrage von Landtagsvizepräsident Markus Rinderspacher (SPD) hervor.

Die Überstundenzahl ist so hoch, obwohl der Münchner Polizeiverband im Jahr 2021 mit 37.393 Überstunden so viel Mehrarbeit vergütet, d.h. an die Betroffenen ausgezahlt hat (für insgesamt 885.115 Euro), wie kein anderer bayerischen Polizeiverband - ein Trend, der bereits in den beiden vorangegangenen Jahren erkennbar war.

„Die Münchner Polizei schleppt einen gigantischen Überstundenberg vor sich her. Die Arbeitsbelastung unserer Beamten in der Landeshauptstadt ist immens. Es wird allerhöchste Zeit, dass der Innenminister den Münchner Inspektionen mehr Personalstellen zuweist, damit die über die Maßen beanspruchten Polizistinnen und Polizisten in der Isarmetropole endlich entlastet werden“, fordert der Münchner Abgeordnete.

Im Rahmen des Konzepts zur Stellenneuverteilung „Die Bayerische Polizei 2025“ soll der Münchner Polizeiverband im Jahr 2025 über knapp 6.000 Stellen verfügen, 384 Stellen mehr als zum 31.12.2019. Laut Rinderspacher „reicht das vorne und hinten nicht aus. Es ist absehbar, dass die Personalsituation bei der Münchner Polizei angespannt bleibt. Die Bevölkerung der Landeshauptstadt wächst rasant - und damit die Aufgabenfülle der Polizei. Dem muss der bayerische Dienstherr Rechnung tragen“, so Rinderspacher.

Insgesamt weist die Statistik für die gesamte bayerische Polizei eine Überstundenzahl von 2.420.092 für das Jahr 2021 aus. Seit Jahren verspricht das Innenministerium eine Entlastung für die Polizeibeschäftigten.

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